18. April bis 26. September 2021
ONSITE – MALEREI ALS ORT DES GESCHEHENS
Dort, wo sich Irrsinn und Idylle berühren und das Absurde alltäglich wird, beginnt die Malerei von Susanne Kühn. Ihre Bilder zeigen die empfindsame Schnittstelle zwischen fantastischer Vision und nüchterner Realität und machen sichtbar, dass ein vertrauter Ort immer auch befremdliches Territorium sein kann.
Ob wuchernde Biotope, stürzende Fluten oder verwaiste Interieurs – ihre Gemälde sind komplexe Schauplätze, in denen gewohnte Raum- und Zeitgrenzen aufgebrochen und neu geordnet werden. Farbintensiv und hoch erfinderisch verschränkt Susanne Kühn naturalistische Elemente mit einer stark artifiziellen Formensprache. Der Mensch erscheint in ihren Bildern als vorübergehender Gast. Seine Anwesenheit erzählt von Aufbruch, Wagnis und Veränderung, aber auch von innerer Sammlung, Stärke und Unbeirrtheit. Über die Figur öffnet Susanne Kühn Ihre Bilder den Schauenden und verortet sie im Hier und Jetzt.
ONSITE IN CELLE
Die Ausstellung kombiniert ausgewählte Arbeiten der letzten zehn Schaffensjahre mit besonderen Einblicken in Susanne Kühns jüngstes künstlerisches Arbeiten. So werden in Celle erstmals öffentlich die intermedialen Rauminstallationen aus überlebensgroßer Porträtfotografie und Tafelbild zu sehen sein. In der Gemäldeserie „Flash Realism“ greift Susanne Kühn den unmittelbaren Einfluss der Pandemie auf und kommentiert derzeitige Lebensumstände in berührenden Momentaufnahmen.
PROTAGONISTIN GEGENSTÄNDLICHER MALEREI
Susanne Kühn (geb. 1969 in Leipzig) ist eine große Bilderfinderin der Gegenwart. Seit ihrem Studium an der Leipziger Hochschule für Grafik und Buchkunst gehört sie zu den aufsehenerregenden Künstlerinnen der Gegenwart auf internationalem Erfolgskurs. 2015 wurde sie als Professorin für Malerei an die Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg berufen. Nach Jahren in New York und Boston lebt und arbeitet Susanne Kühn heute in Freiburg.
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